A B C D E F G H I K L M N O P Q R S T U V W Z

Sternocleidomastoideus, M. – Kopfnicker, Kopfwender

M. sternocleidomastoideus von der Seite

Der M. sternocleidomastoideus, wird nach seiner Funktion auch Kopfnicker oder Kopfwender genannt. Sie finden Ihn auf dem Bild unter der Nummer 2. Er gehört zu den Halsmuskeln und zieht von hinter den Ohren V-förmig bis zu Schlüsselbein und Brustbein. Das Erscheinungsbild und die Ästhetik des Halses sind stark geprägt von diesem Halsmuskel. Bei schlanken Menschen ist der M. sternocleidomastoideus sehr gut sichtbar.

  • Funktion: Bei einseitiger Kontraktion dreht der M. sternocleidomastoideus den Kopf zur Gegenseite und beugt die Halswirbelsäule zur gleichen Seite. Bei beidseitiger Kontraktion wird das Gesicht angehoben.
  • Ursprung:
    • Caput mediale – innerer Kopf: Handhabe des Brustbeins (Manubrium sterni)
    • Caput laterale – äußerer Kopf: Schlüsselbein
  • Ansatz: Warzenfortsatz (Processus matoideus), Linea nuchae superior
  • Innervation: N. accessorius (XI), Plexus cervicalis
Der Spastische Schiefhals oder Torticollis spasmodicus gehört zu den sog. Dystonien. Dabei handelts es sich um unwillkürliche Kontraktionsstörungen. Neben verschiedenen Medikamentösen Therapieoptionen ist auch das im Btx enthaltene ‚Nervengift‘ eine etablierte Behandlungsoption. Bttx A führt zur Teillähmung des M. sternocleidomastoideus, wodurch der Spasmus (die Verkrampfung) gelöst wird.
Beim muskulären Schiefhals (Torticollis muscularis) ist die Verkürzung des M. sternocleidomastoideus. Ursache für die Schiefstellung des Kopfes. Der Kopf wird zur erkrankten Seite geneigt und zur Gegenseite gedreht. Weitere Infos in der Medinfo-Rubrik Torticollis muscularis.

Literatur

  • Atlas der Anatomie des Menschen – Sobotta – Urban und Fischer – 2 Bände – München, Jena 2000
  • Operationsatlas Handchirurgie – Pechlaner – Thieme – Stuttgart 1998
  • Anatomie des Menschen – Lehrbuch und Atlas – Rauber / Kopsch – Thieme – 4 Bände – 1987
  • Anatomy of the Human Body – Henry Gray – Lea & Febiger